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MOREL-FATIO, ANTOINE LÉON

Rouen 1810 - 1871 Paris

Segelschiffe vor den Kreidefelsen der Isle of Wight.


Öl auf Leinwand,
sig. u. dat. 1835 u.l.,
127x192 cm

Der französische Künstler mit Schweizer Wurzeln war offizieller Maler der Marine, Museumskurator, Bürgermeister des 20. Pariser Arrondissements und Mitglied der Ehrenlegion. Als Sohn einer kleinadeligen Familie besuchte Antoine Léon Morel-Fatio zunächst das Gymnasium Louis-le-Grand. 1827 trat er der Britischen Marine bei und betätigte sich anschliessend in der familieneigenen Bank. Bei verschiedenen Künstlern erlernte er die Techniken des Zeichnens und Malens, gefolgt von zahlreichen Studienreisen durch Italien und den Orient. Während einer französischen Algerien-Expedition im Jahr 1830 fertigte er eine Reihe von Zeichnungen und Gemälden an, die ihm im Salon von 1833 grossen Erfolg bescherten. Als Kurator des damals im Louvre untergebrachten Nationalen Marinemuseums erweiterte er dieses um eine ethnographische Abteilung und später um ein China-Museum.

Das vorliegende Werk zeigt Segelschiffe vor den weissen Kreidefelsen The Needles der Isle of Wight, einer dem britischen Festland im Süden vorgelagerten Insel innerhalb des Ärmelkanals. Antoine Léon Morel-Fatio hielt sich um 1835 in der gegenüberliegenden Hafenstadt Cowes auf und malte hier aufgrund der hohen Anzahl an Segelschiffen womöglich die Cowes Week, eine berühmte Segelregatta, deren Wettfahrten seit 1826 jährlich im August rund um die Isle of Wight ausgetragen werden. Der Künstler vermerkte im Gemälde den Namen des vorderen linken Schiffes: die Helen of Cowes. Dieser dreimastige Schoner kollidierte im Dezember 1882 schwer mit der Giles Lang of Haylo und wurde daraufhin aufgegeben. Unser Werk weist stilistische Ähnlichkeiten mit einem 1827 entstandenen Gemälde des Romantikers William Turner auf. Lichtstimmung und Bildkomposition lassen vermuten, dass Morel-Fatio Turners Arbeiten gekannt hat und sich vom Stil des berühmten Anglikaners inspirieren liess.

Estimation CHF 16'000
EUR 16'000
USD 17'204
Zuschlag CHF 9'000
Die Preislimite liegt in der Regel ca. zwischen 1/2 bis 2/3 der Schätzung. Schriftliche und telefonische Gebote werden über das Login, E-Mail (info@dobiaschofsky.com), Fax +41 31 560 10 70 und per Brief entgegengenommen.
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